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Der Zeitlose - Die wunderbar zeitlose Matte von 11FREUNDE

Wenn Fuß­bal­ler­fri­suren ver­gan­gener Dekaden gewür­digt werden, dann wird zumeist der Minipli von Nor­bert Dronia, die schwit­zige Nacken­matte des frühen Litt­barski oder das Gesamt­kunst­werk eines Lothar Woelk bemüht. Sträf­lich ver­nach­läs­sigt wurde bis­lang hin­gegen einer, bei dem alle modi­schen Trends der letzten 50 Jahre fusio­nieren. Roland Seitz kickte in der Saison 1992/93 beim MSV Duis­burg und tat das, glaubt man der damals ange­fer­tigten Auto­gramm­karte, mit einer atem­be­rau­benden Kom­bi­na­tion aus wusche­ligem Bob, akku­ratem Schnauz und einer wal­lenden Mähne, die selbst Mike Werner vor Neid erblassen ließ.

Man kann nur erahnen, wie diese Frisur zustande kam. Womög­lich wird Seitz die Haare schon immer etwas länger getragen haben, bis eines Tages ein Coif­feur in Duis­burg-Bruck­hausen dem Kicker den Rat gab, doch mal etwas Fre­ches zu pro­bieren. Gesagt und gschnip­pelt, am Ende stand eine Frisur, die einer­seits der Natur­krause freien Lauf ließ, ande­rer­seits aber auch Seitz femi­nine Seite betonte, indem das Nacken­haar bei­nahe schul­ter­lang fallen gelassen wurde. Dazu der Schnauz, dessen rus­ti­kale Aus­füh­rung wie­derum den knall­harten Hard­ro­cker in Seitz andeutet. Alles in allem: meine Lieb­lings­frisur. Nach Dronia, Litti und Woelk natür­lich. 

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